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Der Autor beleuchtet die bislang unaufgearbeitete Entstehungsgeschichte und Entwicklung eines zentralen vergangenheitspolitischen Mythos der österreichischen Nachkriegszeit, nämlich der Legende von der "sauberen Wehrmacht". Die Brisanz des Themas zeigt sich an den heftigen Auseinandersetzungen, die durch jene Wehrmachtsausstellung ausgelöst wurden, die ab 1995 dazu angetreten war, das bis dahin gültige Wehrmachtsbild anzugreifen und zu widerlegen. Diesen Kampf um ein zentrales Geschichtsbild nimmt das vorliegende Buch als Ausgangspunkt, um die Nachkriegsgeschichte der Wehrmachtslegende zu durchleuchten und anhand der Medienberichterstattung nachzuzeichnen. Anhand der Entwicklungsgeschichte der Wehrmachtslegende wird deutlich sichtbar, wie von Seiten der Medien nach 1945 mit der Frage von Schuld und Verantwortung für die NS-Verbrechen umgegangen, welchen Erinnerungen Raum geboten und welche Aspekte der NS-Zeit tabuisiert wurden. Das Buch hinterfragt den Zusammenhang zwischen österreichischem Opfermythos und der Darstellung der "einfachen" Soldaten als unschuldiges Kollektiv, zwischen Stalingradmythos und Wehrmachtslegende und analysiert die Rolle der zahlreichen vergangenheitspolitischen Affären und Skandale der Zweiten Republik.